Finanzpolitik

Die letzten Wochen und Monate haben in besonderer Weise gezeigt, dass es sich auszahlt, mittel- und langfristig zu planen und auch in schwierigen Jahren eine solide Finanzpolitik zu verfolgen. Liederbach hat bisher alle Herausforderungen meistern können und bis heute, auch für das Jahr  2021, immer einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt. 

Trotz größerer Investitionen, zuletzt der Bau eines 16-Familien-Hause mit 6 Sozialwohnungen in der Heidesiedlung, der barrierefreie Umbau des Rathauses und aller Bushaltestellen ist unsere Verschuldung im kreisweiten Vergleich noch immer niedrig. 

Auch wenn derzeit niemand einschätzen kann, was die Corona-Pandemie tatsächlich für unsere finanzielle Entwicklung und für die strukturelle Entwicklung unserer Gemeinde bedeutet: In jedem Fall werden wir mit geringeren Einnahmen, vor allem bei Einkommen und Gewerbesteuer, rechnen müssen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir durch verantwortungsvollen Umgang mit unseren Mitteln und vorausschauender Planung auch in Zukunft selbstbewusst die Selbständigkeit unserer Gemeinde vertreten können.

Der geplante Weggang von Coca-Cola aus Liederbach ist schmerzlich – nicht nur in finanzieller Hinsicht. Sehr früh bin ich in Gespräche mit der örtlichen Betriebsführung, dem Betriebsrat und der Konzernleitung in Berlin eingetreten, um alle Möglichkeiten, Arbeitsplätze in Liederbach und im Main-Taunus-Kreis zu sichern, zu diskutieren. Diese Gespräche dauern an…

Wenn wir unsere Lebensqualität erhalten und unsere vielen freiwilligen Leistungen für SIE, die Liederbacherinnen und Liederbacher weiter erbringen wollen, müssen wir unsere wirtschaftliche Stärke erhalten, stabilisieren und wenn möglich ausbauen.

Deshalb ist es wichtig, aufgeschlossen und umsichtig zu prüfen, welche neuen Möglichkeiten sich für unser Gemeinde ergeben, um alle Chancen, die  Veränderung immer bedeutet, bestmöglich zu gestalten.

Für die öffentliche Verwaltung ist das Online-Zugangs-Gesetz und die damit einhergehende Digitalisierung eine wichtige und notwendige Aufgabe, die in den nächsten Jahren technisch und administrativ zu bewältigen ist. 

Gemeinsam mit Eppstein und Kriftel, haben wir uns im Rahmen eines interkommunalen Projektes, dessen ersten Teil wir im Jahr 2020 absolviert haben, zusammengeschlossen. Nun beginnt die praktische Umsetzung, die vor allen Dingen für die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung große Herausforderungen mit sich bringen wird.

Ich bin überzeugt, dass wir damit die Dienstleistungen für SIE, die Bürgerinnen und Bürger verbessern, indem wir sie auch online verfügbar machen.